Arten des Karma, Gruppenkarma, Ruhm, Ziel und Vergebung. Zitate der Weisen.

Arten des Karma, Gruppenkarma, Ruhm, Ziel und Vergebung. Zitate der Weisen.

Doktor Brian Weiss. Die Liebe kennt keine Zeit: Die wahre Geschichte zweier wiedervereinter Seelen. Cover.Durch den Körper der von Doktor Brian Weiss unter hypnotische Regression gesetzten Patienten kann man nicht nur Zugang zur Vergangenheit seiner Seele auf der Suche nach einem traumatischen Erlebniss haben, sondern Seelen von verschiedenen Weisen oder Meistern können Einfluss haben, um dem Therapeuten Erklärungen zur geistigen Evolution zu übermitteln.

In der folgenden Erzählung werden diverse Zitate von Weisen verkettet, welche ihre Erklärung zu den verschiedenen Arten von Karma geben, einschliesslich das Gruppenkarma, das Thema Ruhm, und die Notwendigkeit des Vergebens und vergeben zu werden.


Zitate der Weisen.

Manchmal sind die Botschaften weniger psychologisch und scheinen aus einer älteren, eher schulmeisterlichen Quelle zu stammen.

Auch der Stil ist dann ein anderer. Es klingt dann beinahe, als bekäme ich eine Unterweisung.

»Es gibt viele Arten von Karma. Schuld muss beglichen werden. Das individuelle Karma bezieht sich auf die persönliche Schuld des Wesens, die nur ihm obliegt. Doch es gibt auch das Karma einer Gruppe, die kollektive Schuld einer Gruppe, und es gibt viele Gruppen: Religionen, Völker, Nationalitäten und so weiter. Auf höherer Ebene existiert das planetarische Karma, welches das Schicksal des Planeten beeinflusst. Das Karma der Gruppe setzt sich nicht nur aus der individuellen Schuld der einzelnen zusammen, es bezieht sich vielmehr auch auf die gesamte Gruppe, das Land oder den Planeten. Beides bestimmt das Schicksal des Individuums, das wiedergeboren wird, und daraus wiederum resultiert gleichzeitig und sich überschneidend das Schicksal der Gruppe. Doch noch darüber hinaus kennt diese Schuld weder Zeit noch Raum.

Eine Tat wird zur rechten Tat, wenn es eine Tat auf dem Weg ist, auf dem Pfad zu Gott. Alle anderen Pfade erweisen sich am Ende als Wege ins Nichts oder als Illusionen, und Taten auf diesen Pfaden sind keine rechten Taten. Deshalb begünstigen rechte Taten die Geistwerdung des Individuums und seine Rückkehr. Taten, die der Gerechtigkeit und Gnade, der Liebe und Weisheit und den Dingen, die wir göttlich oder geistig nennen, dienen, sind unausweichlich rechte Taten. Die Früchte der rechten Taten zu ernten ist das ersehnte Ziel. Die Früchte der Taten entlang der anderen Pfade sind vergänglich, sind nur Schein und trügerisch. Diese Früchte sind verführerisch und doch irreführend, denn sie sind nicht das, was wir ersehnen. Die Früchte, die uns die rechten Taten jedoch bescheren, erfüllen all unsere Ziele und Wünsche und enthalten alles, wonach wir uns sehnen und was wir begehren.

Ein Beispiel dafür ist der Ruhm. Jemand, der Ruhm um des Ruhmes willen sucht, mag ihn für eine Weile genießen. Doch der Ruhm wird vergehen und keinen Bestand haben. Wenn ihn der Ruhm aber ungebeten erreicht, als Belohnung für eine rechte Tat, eine Tat auf dem rechten Pfad, wird dieser Ruhm von Dauer und gut sein. Dem aber, der auf dem Pfad wandelt, bedeutet er nichts. Hier liegt der Unterschied zwischen dem Ruhm, der um des Ruhmes willen gesucht wird, und dem unerwarteten Ruhm der Frucht einer rechten Tat. Das erste ist nur Schein und ohne Bestand. Das zweite jedoch ist wahrhaftig und von Dauer und bleibt der Seele erhalten. Das erste fordert das Karma heraus, und es muss eine Schuld beglichen werden; das zweite jedoch nicht.«

Es kann auch vorkommen, dass die Botschaften blitzartig und kurz und knapp daherkommen.

»Nicht zu gewinnen ist das Ziel, sondern sich zu öffnen.«

Dann nimmt es wieder eine Wendung, und eine eher psychologische Quelle gibt weiter Botschaften preis.

»Gott vergibt, doch es muss dir auch von den Menschen vergeben werden…, und auch du musst ihnen vergeben. Die Vergebung obliegt auch deiner Verantwortung. Du musst vergeben und dir muss vergeben werden. Die Psychoanalyse kann den Schaden nicht beheben. Du musst weit mehr als verstehen, du musst etwas verändern. Verbessere die Welt, erneuere Beziehungen, vergib anderen und akzeptiere ihre Vergebung. Nach Tugend zu streben ist das Höchste. Lippenbekenntnisse sind nicht genug. Intellektuelles Verstehen, ohne dass für Abhilfe gesorgt wird, ist nicht genug. Deiner Liebe Ausdruck zu verleihen schon.«

Doktor Brian Weiss. Die Liebe kennt keine Zeit: Die wahre Geschichte zweier wiedervereinter Seelen. Seiten 120 bis 123.